Zahlreiche Gläubige hatten sich auf Einladung der evang. Kirchengemeinden der Region Süd an Christi Himmelfahrt am Hossfelder Wäldchen eingefunden. Bei herrlichem Frühsommerwetter begrüßten die beiden Pfarrerinnen Eva Thelen und Beate Krämer nach einer Intrade des Posaunenchors Marktsteft-Michelfeld unter der Leitung von Walter Dienesch die Besucher. Nach dem Eingangslied "Geh aus mein Herz", passend zum heutigen Himmelfahrtstag wurde im Wechsel von Pfrin. Krämer und der Gemeinde der Psalm 47 gesprochen. Vor der Predigt Thelen sang die Gemeinde den Kanon "Der Himmel geht über allen auf...", angestimmt und geleitet von Walter Dienesch. Pfrin Thelen legte den Himmelfahrtstag dahingehend aus, dass dies in der Theologie nicht wörtlich als reale Reise zu verstehen ist, denn der Himmel ist kein geografischer Ort, sondern der "Bereich" Gottes. Himmelfahrt wird so eher zum Symbol der Wandlung und spirituellen Entwicklung der Persönlichkeit. Im englischen Sprachraum gibt es für das Wort "Himmel" sogar zwei Begriffe: "Sky" (profan) und "Heaven" (religiös). Nach weiteren Liedern und den Fürbitten, gesprochen von Gemeindegliedern der einzelnen Kirchengemeinden, dem Segen und dem Nachspiel des Posaunenchores, wurden die Besucher mit guten Wünschen frohgemut und gestärkt in den Feiertag "Christi Himmelfahrt" verabschiedet.
Es war, als hätt´der Himmel die Erde still geküsst.
Dass sie im Blütenschimmer von ihm nun träumen müsst.
Die Luft ging durch die Felder, die Ähren wogten sacht,
es rauschten leis die Wälder, so sternklar war die Nacht.
Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus,
flog durch die stillen Lande, als flöge sie nach Haus.
Joseph Eichendorff